Zur Axt greifen

Anders als Jack Torrance (r.) hat DD zur Feder gegriffen, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen: einen Text über den Film „The Shining“ (auch bekannt als der beste Film aller Zeiten) namens „Das Homeoffice als Todesfalle“ zu veröffentlichen. Und zwar im Buch  „Gewohnte Gewalt“, einer Sammlung von Texten zu Domestic Thrillern, zu Filmen also, in denen häusliche Bedrohung (und Ärgeres) eine wesentliche Rolle spielt. Es wurde 2022 herausgegeben von den vorzüglichen Drehli Robnik und Joachim Schätz. DDs Text behauptet, man könnte sogar sagen, er belegt, dass „The Shining“ ein Film über den schrecklichen Drang nach Prestige ist.

„Die Punk-Attitüde war eine Riesen-Befreiung“

Als DD Ende 2020 die „Goldene Feder“ des Kulturmagazins Coucou bekam, war der Prachtspokal nur ein Teil des Preises. DD durfte im März 2021 auch einen Artikel seiner Wahl veröffentlichen. Diese Wahl fiel auf ein Interview mit Jakob Ilja, Gitarrist bei Element of Crime, übers Musikmachen in einer Band. Da kommt so viel – Verzeihung – Geiles drin vor, dass man es hier in der gebotenen Kürze nicht einmal andeuten kann.

Ab in den Mahlstrom

Ist es wirklich so wahnsinnig schwierig, über Musik zu schreiben? Der „Literarische Monat“ bat DD im Dezember 2018, diese Frage zu beantworten. Heraus kam ein Text namens „Teufelszeug mit Tremolo“ über Aliens, die zum/zur Hörer*in sprechen, über rechte Winkel und Hippie-Partys, über Morrissey und David Byrne und H.P. Lovecraft und mehr. Ein bisschen Medienkritik gibts auch. Für Ungeduldige: Die kurze Antwort auf die ursprüngliche Frage ist „Nein“.

Jeder seines Glückes Schmied

2019 war in der Schweiz unter anderem ein Gottfried-Keller-Gedenkjahr. Gemeinsam mit sieben weiteren AutorInnen wurde DD von der Zeitschrift „Literarischer Monat“ und vom Literaturhaus Zürich gefragt, ob er einen Text und eine Kurzlesung im Rahmen einer Kellers-Zürich-Stadtführung beisteuern will. Er wollte. „Die Errungenschaft oder: Der Spirit von Aarau“ erzählt von zwei jungen Menschen in der Mittagspause am Schanzengraben und vom seit Keller etwas stark verblassten Aufbruchsgeist der bürgerlichen Gesellschaft.

Warum das Grosse scheitern muss

Im November 2015 erschien die Musikbeilage „Das Comeback des Radios“ in der linken Schweizer Wochenzeitung WoZ. DD schrieb dafür den Text „Die verfängliche Gnade der lauten Geburt“. Er regt sich darin darüber auf, dass auch fortschrittliche Denker in der Popmusik keine Kunst wie jede andere sehen, sondern etwas, das erst ab Stadiongrösse relevant ist. Und über die Retromanie, die tatsächlich eine Manie ist.

Die Brombeere unter den Songwritern

Im Herbst 2012 hat DD den Musik-Dokfilm „Apocalypse. A Bill Callahan Tourfilm“ in die Schweiz gebracht. Weil es sonst wahrscheinlich keiner gemacht hätte. Die Regisseurin Hanly Banks und Bill Callahan haben später geheiratet. Das konnte DD damals nicht ahnen. Aber egal: Den Text „Graben und neu ordnen“ hat er auf Einladung des Kinos Riffraff geschrieben und vor dem Film als Einführung gelesen. Er bezieht sich auf alles, was Callahan bis 2012 gemacht hat. Bill Callahan (früher: Smog) ist ein grossartiger Plattenmacher und Konzertegeber, wohnhaft in Austin, Texas.

Oh wow!

Eine Reportage über Agility, das Springreiten der Hunde. Titelgeschichte aus dem „Züritipp“, Juni 2002.

Max Goldt

Eine Bewunderung.
Anlass: Die Lesung im Theater Gessnerallee im April 2001. Erschienen im „Tages-Anzeiger“.

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